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Buch-Post!

Gibt es etwas Schöneres als übers Wochenende unterwegs gewesen zu sein, nach Hause zu kommen und dort ein prall gefülltes Buchpaket zu finden? Zugegeben, in Anbetracht der Tatsache, dass ich immer noch mit sechs Rezensionen im Rückstand liege, könnten weitere SuB-Zugänge auch kontra-produktiv sein… Aber es nützt ja alles nichts: Sofern man nicht gerade mit geschlossenen Augen durchs Leben geht, stolpert man einfach an allen Ecken und Enden über spannende Bücher… Ganz konkret handelt es sich beim Inhalt meines Päckchens um die folgenden Titel (wobei die abgebildete Reihenfolge absolut willkürlich ist):

E.L. James – „Fifty Shades of Grey“

Ja, ich weiß, „Fifty Shades of Grey“ hat mit Literatur ungefähr so viel zu tun wie eine Shakespeare-Tragödie mit einem dieser Groschenromane aus der Bahnhofsbuchhandlung. Aber ich habe inzwischen so viel davon gelesen und gehört, dass mich doch die Neugier gepackt hat und ich mir einfach selbst ein Bild machen will. Mut zum Schund – ich werde ja sehen, was ich davon hab… 😉

Javier Marías – „Morgen in der Schlacht denk an mich“

Auf diesen spanischen Autor bin ich auf der Leipziger Buchmesse über sein neustes Buch „Die sterblich Verliebten“ aufmerksam geworden. Da diese Neuerscheinung in der Bibliothek allerdings dauerentliehen ist und ich teure HC-Ausgaben generell nur zögerlich kaufe, dachte ich mir: Mache ich mir doch einfach anhand eines älteren Titels ein erstes Bild vom hochgelobten Stil des Autors.

Donna Leon – „Drawing Conclusions“

Dieser Titel fällt in die Kategorie „berufsbedingte Pflichtlektüre“. Für ein angedachtes Projekt soll ich mich mit klassischen Krimistrukturen beschäftigen, gleichzeitig geht es dabei aber auch ums Thema „social reading“. Warum dann nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, meinte der Kollege, mit dem ich an diesem Projekt arbeite, und schauen, wie gut gemeinsames Lesen in der Praxis tatsächlich funktioniert? Also haben wir spontan beschlossen, den neusten Roman von Donna Leon parallel zu lesen, regelmäßiger Austausch über den Lesefortschritt, Vermutungen über den Täter und neckische Teaser inklusive.

Wie lange kann ich wohl meinen Kollegen zum schnelleren Lesen drängen (oder er mich), bis er das Buch entnervt in die Ecke oder mir an den Kopf wirft? Wo hört ein Teaser auf und wo fängt ein Spoiler an? Und war es am Ende wirklich immer der Gärtner? Ich werde euch an dieser Stelle über den Verlauf unseres Experiments auf dem Laufenden halten 🙂

Und als würde dieses Päckchen nicht genug Lesestoff bieten, habe ich es heute bei der Rückgabe zweier entliehener Bücher natürlich auch nicht geschafft, die Bibliothek wirklich mit leeren Händen zu verlassen:

Paul Ingendaay habe ich im Rahmen einer Lesung beim Harbourfront Literaturfestival 2011 kennengelernt, wo er seinen Roman „Die romantischen Jahre“ vorgestellt hat (der schon sehr vielversprechend klang). „Warum du mich verlassen hast“ erzählt quasi die Vorgeschichte des Protagonisten aus „Die romantischen Jahre“. Es sei kein Muss, aber dennoch werde ich wohl am Anfang anfangen.

Dummerweise ist Ingendaay leider nicht der einzige Bibliotheks-Titel, der noch darauf wartet, gelesen zu werden… Ich hätte da auch noch José Saramagos „Der Doppelgänger“ und Alice Sebolds „The Lovely Bones“ im Angebot. Es ist doch immer das gleiche Trauerspiel: so viele Bücher und so wenig Zeit…

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